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Zentrale Server

1996 erweiterte das ZPR seinen Server-Park um einen leistungsfähigen Shared-Memory-Parallelrechner, d.h. einen Rechner, bei dem sich mehrere CPUs einen gemeinsamen Speicher teilen. Es handelt sich um eine Enterprise 4000 der Firma SUN. Das schnelle (2,6 GByte/s) Bussystem auf der Centerplane und die Switching-Technologie zwischen den CPUs und dem Speicher bieten eine Leistung, die bisher Supercomputern vorbehalten war. Die Enterprise 4000 ist mit 8 Ultrasparc-I-Prozessoren ausgestattet; es stehen 1 GB Hauptspeicher und 50 GB Plattenplatz bereit. Darüber hinaus verfügt sie über zwei FastEthernet- und eine ATM-Schnittstelle, die sie optimal für die Problemstellungen im Bereich Multimedia rüsten. Sie ist z.Zt. neben der PowerChallenge der Firma Silicon Graphics des Rechenzentrums (RRZK) die leistungsfähigste Maschine der Universität zu Köln. Schon vor der offiziellen Auslieferung der neuen Enterprise-Linie konnte das ZPR Erfahrungen im Einsatz mit dieser Architektur sammeln, da es zusammen mit dem RRZK einer der beiden europäischen Testsites war.

Um die Speicherung und Verwaltung der großen Datenmengen, wie sie z.B. innerhalb unserer Kooperation mit den Landesbausparkassen anfallen, bewältigen zu können, ist ein hierarchisches Speichersystem installiert. Das System besteht aus einem SparcServer 1000 mit vier CPUs und einem DLT-Bandroboter mit einer Speicherkapazität von 5 TeraByte. Als Software wird das modulare hierarchische Dateisystem EPOCH eingesetzt. Dieses Dateisystem erlaubt die tägliche Sicherung der Daten, so daß sich einfach ein gewünschter alter Datenzustand abrufen läßt (Backup), sowie die Datenmigration. Migration bezeichnet das Verfahren, die Daten geeignet zwischen Platten und Magnetbändern zu verteilen, so daß man auf die gesamten 5 TeraByte wie auf ein normales Dateisystem zugreifen kann. Häufig benutzte Daten liegen dafür auf Platte vor, seltener benutzte werden automatisch auf die DLT-Tapes ausgelagert und bei Bedarf für den Benutzer transparent zurückgerufen.

Weitere Serverfunktionen werden von einem Rechnercluster, bestehend aus mehreren SUN SparcStation 10 und IBM RS/6000, übernommen. Über das Programmpaket MPI (Message Passing Interface) läßt sich die Rechenleistung und der Speicher dieser Server einfach virtuell bündeln, so daß komplexe Probleme effektiv zu bearbeiten sind.


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Webmaster <www@zpr.uni-koeln.de>, 7. Apr. 1997